Ratgeber

Künstlerische Gestaltungsmöglichkeiten

Innovation durch Kunst

Kunst versteht sich als Resultat eines schaffend-kreativen Prozesses im Rahmen eines kulturellen Kontextes. Ursprünglich meint der Begriff Erzeugnisse menschlicher Produktion, die sich als Gegensatz zur Natur konzipieren. Ab der Aufklärung wurden die Ausdrucksformen der bildenden Künste unter dem vielschichtigen Begriff aufgeschlüsselt. Im 20. Jahrhundert fand eine umfassende Erweiterung der unter den Begriff gefassten Gattungen statt, insbesondere um die Bereiche Installationen sowie Medienkunst.    

Bei der Ausgestaltung von Innenräumen, Gebäudekomplexen und architektonischen Projekten bietet Kunst umfassende Möglichkeiten der Aufwertung und Innovation.

Kunst für Banken
Kunst für Banken

Malerei

Die Malerei ist fester Bestandteil der klassischen bildenden Künste. Im Gegensatz zur Bildhauerei und Architektur arbeitet die Malerei flächig und größtenteils zweidimensional, wobei insbesondere in der modernen und zeitgenössischen Kunst oftmals reliefartige Werke geschaffen werden, die unterschiedliche erhabene Materialien einsetzen, um eine dreidimensionale Wirkung zu erzielen.

Bei der Malerei wird in der Regel eine feuchte Farbe mittels Pinsel, Spachtel oder anderen Werkzeugen auf einen Malgrund aufgetragen. Hierbei unterscheiden sich unterschiedliche Maltechniken, wie das Malen mit Öl-, Acryl-, Tempera- oder Aquarellmalerei. Hierbei steht dem Künstler ein umfassendes Spektrum an Gestaltungsmöglichkeiten offen, wobei das Gemälde in Intensität, Farbton und Rhythmus variieren kann. Die Intensität eines Gemäldes kann durch Schattierungen, Kontrastierungen, sowie das unterschiedliche Auftragen von Farbschichten und –tönen erfolgen. Farben sind kulturell smit Emotionen und psychologisch konnotierten Effekten verknüpft und aus diesem Grund Dreh- und Angelpunkt einer subjektiv geprägten Wahrnehmung. Der Rhythmus eines Bildes wird über die Verteilung von Formen, Farben und Kontrasten gesteuert.

Im Rahmen der künstlerischen Ausgestaltung der Volksbank Bielefeld-Gütersloh wurden unterschiedliche Objekte der Malerei verwendet.

Fotografie

Fotografie bezeichnet ein bildgebendes Verfahren, das mittels optischer Methoden ein Lichtbild auf ein lichtempfindliches Medium oder in elektronische Daten projiziert, wo wiederum eine dauerhafte Speicherung der Projektion stattfindet. Das Wort setzt sich ursprünglich aus den altgriechischen Bestandteilen phōs „Licht“ und graphein „Malen, Zeichnen“ zusammen und bedeutet dementsprechend „Zeichnen mit Licht“. Fotografie kommt an vielen Stellen des privaten und öffentlichen Raums zum Einsatz und erreicht damit ein breites Publikum: Beispielsweise in künstlerischer, kommerzieller, ökonomischer oder gesellschaftlich-sozialer Hinsicht spielt das Medium eine bedeutende Rolle.

Das Art Consulting greift in einer Vielzahl an Projekten auf das Thema Fotografie zurück und arbeitet eng mit renommierten Fotokünstlern zusammen. Beispielsweise spielt Fotografie in der künstlerischen Gestaltung der AIDA Kreuzfahrtschiffe eine entscheidende Rolle. Siehe hierzu die Abbildungen zur AIDAnova.

Illustration

Eine Illustration, vom lateinischen illustrare „Erleuchten, Erklären“ bezeichnet ein erläuterndes Bild zu einem Text oder eine konzeptionelle Darstellung von Kleidung.

Das Art Consulting stützt sich unter anderem bei dem Projekt Costa Crociere auf die Darstellungsart der Modeillustrationen. Modeillustrationen gestalten sich als vielfältiges Medium, sie können sowohl technisch als auch künstlerisch sein und verschiedene Gestaltungstechniken bedienen wie die Zeichnung, Malerei, Collagetechnik aber auch computerbasierte Techniken. In dieser Konsequenz sind Modeillustrationen ausdrucksstarke, meist kunstvolle Visualisierungen der modischen Ideen eines Designers.

Skulptur und Plastik

Skulpturen und Plastiken sind dreidimensionale, körperhafte Kunstwerke. Ursprünglich fand eine Trennung zwischen Skulptur und Plastik statt, wobei die Skulptur ein Objekt bezeichnete, dessen Räumlichkeit durch das Abtragen von Materialien mit dem Messer, Beitel oder Meißel erreicht wurde. Eine Skulptur ist demnach ein Kunstobjekt, das aus dem Material herausgearbeitet wird. Eine Plastik hingegen entsteht durch das Antragen von weichem Material respektive einem Aufbau des Objekts von innen nach außen.

Insbesondere bei der modernen und zeitgenössischen Kunst verläuft die Trennung der Begriffe fließend, weshalb sie häufig synonym verwendet werden. Durch die Vielzahl an unterschiedlichen Techniken, die sich im 20. Und 21. Jahrhundert entwickelten, wurde eine Ausdifferenzierung der Gattungen und eine Trennung nach klassischem Wortsinn unmöglich.

Man unterscheidet in diesem Bereich nach Format (z.B. Vitrinenformat oder Großplastik), Begehbarkeit (z.B. Freiplastik) und Materialität (z.B. Kunstwerke aus Stein, Holz oder Metall).

Bei der Konzeption der Volksbank Bielefeld-Gütersloh kommen Skulpturen und Plastiken unterschiedlicher Materialität und Größe ebenso zum Einsatz wie bei der Ausstattung der AIDA Kreuzfahrtschiffe.

Objektkunst (Wandobjekt)

Die Objektkunst ist eine Weiterentwicklung der Assemblage, einer Collagetechnik mit plastischen Objekten, die auf einer Platte befestigt werden und somit eine reliefartige Struktur bilden. Die Objektkunst kann teilweise monumentale Ausmaße annehmen und besteht aus mitunter begehbaren Architekturgebilden, die an ihren historischen Ursprung des Kubismus und Dadaismus angelehnt sind.

Wandobjekte sind dreidimensionale Kunstwerke, die auf einer Grundplatte befestigt werden und beliebig weit in den Raum eingreifen und diesen mitgestalten können. Materialität und Ausmaß sind hierbei keine Grenzen gesetzt.

Im Rahmen des Projektes AIDAmira kamen Wandobjekte zum Einsatz, siehe hierfür die dazugehörige Website.

Installation (Wandinstallation, Deckeninstallation, Lichtinstallation, raumgreifende Installation)

Installationen sind eine, im 20. Jahrhundert neu entstandene, Kunstgattung, die in der Regel dreidimensional ausgestaltet ist. Installationskunst ist oftmals ortsgebunden und raumgreifend und interagiert in dieser Konsequenz maßgeblich mit dem bestehenden Raum. Installationen können dabei sowohl in Innenräumen, als auch am Bau, im öffentlichen Raum sowie in der Landkunst Anwendung finden.

Durch die Verwendung heterogener Objekte, die in neuer, ungewohnter Konstellation zusammengestellt werden, entfaltet sich ein neuer Kontext, der die Objekte untrennbar mit der Umgebung verbindet und diesen dadurch erfahrbar macht. Installationskunst verändert die Art und Weise, wie der Rezipient den Raum respektive seine Umgebung auf allen Sinnesebenen erlebt und wird damit zu einem innovativen und interaktiven Moment.

Installationen können vielfältig gestaltet sein und unterschiedliche, teils widersprüchliche Eigenschaften erfüllen: Beispielsweise können sie mobil/remountable sein, allerdings auch fest verankert und damit permanent. Darüber hinaus existieren vergängliche Installationen und solche, die auf Dauerhaftigkeit angelegt sind. Durch den Einsatz von Technik können Installationen allerdings auch veränderlich sein, beispielsweise Lichtinstallationen, die variabel programmiert werden können und damit vielfältige Variationsmöglichkeiten bieten. Installationen können darauf angelegt sein, den Rezipienten einzubinden und zu animieren, sich aktiv an der Kunst zu beteiligen, beispielsweise Klang- und Videoinstallationen. Das Einbeziehen der Öffentlichkeit und die Mitwirkung des Publikums an der Kunst schafft neue Möglichkeiten und lässt eine besondere Beziehung zwischen Mensch entstehen.

Die Rauminstallation bezieht den Raum, in dem sie installiert ist, mit in die Kunst ein und nutzt alle ihr zur Verfügung stehenden, variablen Möglichkeiten, um eine Einheit zu erschaffen, die vom Betrachter erlebt werden kann. Die räumlich beschränktere Form ist einerseits die Deckeninstallation, andererseits die Wandinstallation. Deckeninstallationen, ebenso wie Lichtinstallationen kommen bei der Gestaltung der Evangelischen Bank in Kassel zum Einsatz. Wandinstallationen werden im Projekt HZI (Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung) Braunschweig umgesetzt.

Lichtinstallationen sind animierte Beleuchtungsformen, die sowohl in Innenräumen, als auch am Bauwerk oder der Öffentlichkeit inszeniert werden können. In der zeitgenössischen Kunst wird oftmals mit künstlichem Licht als Quelle gearbeitet und dient einem ästhetischen Zweck.

Wandmalerei

Wandmalerei ist eine Form der Malkunst, die das Bild nicht auf eine Tafel, Leinwand oder sonstigen mobilen Malgrund aufträgt, sondern fest mit dem Untergrund verbindet. Die Kunst wird direkt auf die Wand oder Decke aufgetragen und in die Architektur des Gebäudes integriert.

Bei der Wandmalerei gibt es unterschiedliche Techniken, wie die traditionelle al Fresko-Technik, Frischmalerei, bei der die Farbe direkt in den frischen Putz eingearbeitet wird und mit dem Putz hierbei eine chemische Reaktion eingeht, die zu einer unlösbaren Verbindung mit der Wand respektive Decke führt. Die Al Secco-Methode, Trockenmalerei, trägt die Farbe auf das trockene Mauerwerk ein. Bei der Anfertigung im Atelier wird das Kunstobjekt zunächst mit Öl-, Tempera- oder Acrylfarben auf eine Leinwand aufgebracht, die in ihren Maßen den architektonischen Verhältnissen der Wand entspricht und anschließend mit Hilfe eines Rahmens an der Wand eingespannt oder angeklebt.

Wandkaschierung

Bei der Wandkaschierung handelt es sich um eine Gestaltungsmöglichkeit, die Wände eines Innenbereiches mit selbstklebender Folie zu verzieren. Mittels Computertechnik können beispielsweise Fotografien auf Folie gezogen werden, allerdings auch Farbverläufe und andere künstlerische Motive. Das definierte, individuell gestaltete Motiv kann in unterschiedlichen Farben, Formen und Größen erstellt werden und wird mithilfe einer Weich-PVC-Folie mit matter Oberfläche an die Wand geklebt. Im Gegensatz zur Wandmalerei ist die Kaschierung in Montage und Entfernung sehr viel einfacher und weniger aufwendig.

Eine Wandkaschierung fand im Rahmen des Projektes CIC (Clariant Innovation Center) Frankfurt statt, wobei die leuchtenden Farben der Installation eine dreidimensionale Wirkung entfalten und den Rezipienten je nach Perspektive in unterschiedliche visuelle Erfahrungen versetzt.

Glasgestaltung

Bei der Glasgestaltung existiert eine Vielzahl an Möglichkeiten, kreativ mit und am Glas zu arbeiten. Beispielsweise in Form der historisch lang belegten Glasmalerei, wie sie in farbigen Fenstern mit bildlichen, aber auch abstrakten Motiven zu finden ist und durch die Einwirkung des Lichts eine intensive Farbleuchtkraft und Kontraste entfaltet. Glaskunst kann allerdings auch in Form von Objekten, Schmuck, Geschirr sowie architektonischen Perspektiven bearbeitet werden.

Im Rahmen der Gestaltung des Bankhauses Wölbern in Hamburg wurden Folienkaschierungen gläserne Trennwände aufgezogen, die einen lichtdurchlässigen Sichtschutz bieten.