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Aiko Miyawaki realisiert Installation für die IG Metall / IGEMET, Frankfurt am Main

Aiko Miyawaki, eine der renommiertesten Künstlerinnen des 20./21. Jahrhunderts, wurde 1929 in Tokyo geboren. Nach Abschluss ihres Studiums am women´s college (Nihon Joshi Daigaku) wurde sie als freie Künstlerin tätig und konzentrierte sich zunächst auf den Surrealismus. Ihre Arbeiten werden seit 1959 in zahlreichen Ausstellungen, Museen und Galerien weltweit präsentiert, unter anderem in der Central Gallery in Tokyo, dem Riverside Museum und Guggenheim Museum in New York oder in der Miro Fondation in Barcelona. Hinzu treten viele öffentliche Platzgestaltungen rund um den Globus.

Samuelis Baumgarte Art Consulting hat für die Premiumimmobilie MainForum der IG Metall / IGMET 2003 einen umfangreichen Künstlerwettbewerb durchgeführt. Der erste Preis für die Gestaltung des Forums fiel auf Aiko Miyawaki, deren Installation UTSUROHI Ende Mai 2004 der Öffentlichkeit vorgestellt werden kann. Es ist das erste öffentliche Kunst am Bau Projekt dieser herausragenden japanischen Künstlerin in Deutschland.

Aiko Miyawaki entwickelte 1979 eine verchromte Stahlkabelkonstruktion, die so genannten Utsurohi, welches frei übersetzt „Ein Moment der Bewegung" heißt. Die Silbe „utsu" beschreibt die unsichtbare Konstante des Universums, die alles Leben animiert und den flüssigen Rhythmus der unzähligen Ereignisse in der Unendlichkeit organisiert. Die Skulpturen werden direkt auf den Boden oder auf Säulen befestigt. Aufgrund ihrer zerbrechlich gerundeten Form unterwerfen sie sich den Elementen und gehen eine Symbiose mit ihnen ein.

Aiko Miyawaki „pflanzt" ihre Skulpturen in die Erde, um diese Symbiose hervorzuheben. Sie nutzt die Harmonie zwischen ihren Skulpturen und den Elementen der mediterranen Natur und dessen intensives Licht, um eine Begegnung mit der Grenze des Sichtbaren zu erzielen. Aiko Miyawaki versteht ihre Utsurohi als einen kosmischen Dialog zwischen dem Himmel, dem Wind, Licht, der Erde und den Menschen. Aus diesem Grund können die Utsurohi nur innerhalb der Naturphänomene, in den rhythmischen Wiederholungen der Jahreszeiten oder in den ständigen Veränderungen der Lichtverhältnisse verstanden werden. Die Herkunft dieser Idee ist ein persönlicher Vorgang, in dem Aiko Miyawaki Kindheitserinnerungen und ihrem damaligen Wunsch nach Freiheit Ausdruck verleiht. Aufgrund ihrer ständigen Bewegung und ihrer einfachen Form sind die Utsurohi nicht vorausschaubar und fordern den Betrachter auf, in dem zerbrechlichen Labyrinth aus Linien und Formen nach dem Unsichtbaren zu suchen.