VBG Verwaltungs-Berufsgenossenschaft

Kunstkonzept für das neue Verwaltungsgebäude

Die VBG hat das Dompalais Brühl in Erfurt als neuen Verwaltungssitz gewählt. Das großzügige Gebäude wurde als Solitär unmittelbar am Fuße des Erfurter Domhügels errichtet und ist Teil des Stadtteils Brühl. Das Entwicklungskonzept sah vor, diesen Stadtteil als lebendigen Anziehungspunkt mit der Mischung aus Arbeiten, Wohnen und Freizeit zu gestalten.

Man betritt das Gebäude von der Koenbergkstraße und gelangt in den transluzenten Eingangsbereich, der sich in der Fortsetzung in den Aufzugsbereich als Erschließungsachse durch das Erdgeschoss bis zum Casino zieht. Die Grundstimmung, durch Baustoffe wie Marmor, Metall, Holz und Glas, evoziert durch ihre Materialität und Farbigkeit direkten Bezug zur Unternehmensphilosophie der VBG. Die in der Halle befindlichen Wandflächen betonen die Stringenz der architektonischen Achse und vermitteln einen synergetischen visuellen Effekt zu den verwendeten Einbauten und Materialien.

Beim Eintritt in das Hauptentrée des Gebäudes erhält der Betrachter bereits einen Eindruck von der Großzügigkeit der Architektur. Die Materialien und Naturfarben für den Fußboden, großzügige Glasflächen sowie die klare Struktur der hellen Wandflächen werden durch die künstlerische Gestaltung wirkungsvoll betont.

Der von Samuelis Baumgarte Art Consulting vermittelte Künstler Thomas Kaeseberg ist hervorragend auf die Eingangssituation eingegangen und unterstreicht die großzügige Eingangshalle mit seinem Kunstwerk „transformation" - einer Installation aus Leuchtkästen. Das Kunstkonzept steht als Symbol für Bewegung, Veränderung, als eine der grundlegenden Strukturen von Arbeits- und Kommunikationsprozessen. Über ihre Komponenten Licht und Objekt erhält die Arbeit eine räumliche Erfahrbarkeit, womit sich der Kreis der Konzeption durch die für den Menschen auch wahrnehmbare Transformation des architektonischen Raumes erschließt.

Ausgehend von architektonischen Gegebenheiten und Tätigkeitsbereichen des Auftraggebers hat der Künstler sich für eine gestrafft-abstrakte, signalartige und in den Raum greifende Gestaltung entschieden. Dabei war ihm die symbolhafte Wirkung, die von den einzelnen Komponenten der Arbeit ausgeht, wichtig, um eine Synthese von Raum(gestaltung), Nutzer und Kunstwerk zu erreichen. Die Wandobjekte enthalten die Elemente Malerei, Skulptur und Rauminstallation und entfalten mit ihrer klaren Formensprache und der Dichte des künstlerischen Konzeptes eine komplexe, gestaltende Raumpräsenz, die darüber hinausgehend durch eine stark visuelle Wirkung ständig den Dialog mit dem Benutzer sucht.