Unfallkasse NRW

Kunstkonzept mit Fluoreszierende Farbigkeit

Für die künstlerische Gestaltung der revitalisierten Regionaldirektion Westfalen-Lippe der Unfallkasse NRW in Münster präsentierte Samuelis Baumgarte Art Consulting ein vielschichtiges Spektrum wichtiger zeitgenössischer Strömungen international bekannter, größtenteils aus Münster bzw. NRW stammender Künstler.

Im neu gestalteten Schulungsbereich wird zukünftig eine großformatige Wandarbeit des Münsteraner Künstlers Stefan Rosendahl hängen, die mit einer zeichenhaften Geste, den gekreuzten Zeigefingern der Hände spielt. Die Kölnerin Regine Schumann wurde für den Eingangsbereich mit einem individuellen Entwurf sowie der Umsetzung eines Lichtkonzepts beauftragt.

Kunstkonzept von Regine Schumann:

„An der Längswand gegenüber von Fahrstühlen und Treppenhaus hängt eine 3-teilige Wandarbeit aus nachleuchtend fluoreszierendem Acrylglas in der Form eines Halbkreises, deren 3 passgenaue Elemente lückenlos ineinander gesteckt werden. Die fluoreszierenden, transparenten, dreidimensionalen Segmente/Kreiselemente haben eine nachleuchtende Rückwand mit einer verdeckten Hängevorrichtung.Diese Dreiteilung der Wandarbeit “cameo“ wurde gewählt, um eine dynamische und optisch schwungvolle Bewegung zu erzeugen, die in den Raum hinaus schwingen kann. Die weitere Besonderheit der Wandarbeit liegt in dem verwendeten Material - nachleuchtendes und farbig fluoreszierendes Acrylglas. Alle Platten sind soft fluoreszierend farbig in blau, orange, grün und pink. In der Fläche erscheinen die Platten fast transparent, aber an den Kanten leuchten die unterschiedlichen Fluofarben und unterstreichen den linearen Charakter der großen, filigranen Wandarbeit. Da sich die 3 Bildelemente Stoß auf Stoß berühren, alle Seitenwände aber andersfarbig sind, berühren sich auch die unterschiedlichen Farben und schaffen so eine Farbenvielfalt, die an Überfangglas - cameo erinnert. Je nach Blickwinkel verändert sich der optische Eindruck der farbigen Linien, einmal scheint die farbige Seitenplatte, ein anderes Mal die blaue Frontplatte zu dominieren. Ein ständig wechselndes Farbenspiel beginnt. Unter Einfluss des Schwarzlichtes steigert sich diese fluoreszierende Farbigkeit ins intensive Leuchten und eine Lichtaura umgibt das Werk “cameo“ vor der hellgrauen Holzwand.

Der Titel der Arbeit spielt einerseits auf die Beschreibung Überfangglas an, auch Cameoglas genannt: ein Flach- oder Hohlglas, das aus zwei oder mehreren Schichten unterschiedlicher Färbung besteht. Andererseits spielt die nachleuchtende Qualität der Arbeit auf einen Cameo-Auftritt oder kurz Cameo an, das überraschend kurze Auftreten einer bekannten Person in einem Film. Hier allerdings stehen die nachleuchtenden Acrylglasplatten für eine lang nachleuchtende Sicherheitskennzeichnung, ein spannendes Thema der Unfallkassen. Die 3 nachleuchtenden Rückfronten, bei Tageslicht deckend milchig erscheinend, leuchten unter Einfluss des Schwarzlichtes grün-blau und bleiben auch in der Dunkelheit weiterhin sichtbar. Die Wandarbeit “cameo“ schafft es, als filigrane und doch imposante Lichtkunst in der Eingangshalle der UK-Münster zu wirken, formal und inhaltlich Bezug auf das bekannte Logo der Unfallzentrale zu nehmen, die Aufgabenstellung der Unfallkasse zu reflektieren und eigenständig zu interpretieren. Darüber hinaus die Parameter der Architektur in ihrer plastischen Tiefe und Dimension zu berücksichtigen und doch ganz leuchtend und transparent die “Umhüllung“ zu thematisieren und leicht vor der Wand zu schweben.“