Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE)

Transfiguration - Eine visuelle Metapher der Heilung

Auf dem Gelände des Universitätsklinikums Bonn ist für das Deutsche Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) einer der größten Forschungskomplexe in Nordrhein-Westfalen entstanden. Über 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden sich zukünftig auf den 16.000 qm des drei Gebäude umfassenden Komplexes der Erforschung von Erkrankungen des Nervensystems widmen und die internationale Sichtbarkeit der Forschung am DZNE weiter vorantreiben.

Die landschaftsplanerische Gestaltung mit Kiefern- und Eichengruppen, deren jahreszeitlich bedingte Farbvielfalt sich in den Lamellen der Gebäude widerspiegelt, ist als bewusste Verbindung von Architektur und Natur konzipiert.

Hier setzt auch die Idee des Kunstkonzepts an, das Samuelis Baumgarte Art Consulting für das DZNE entwickelt hat. Basis der künstlerischen Gestaltungsmaßnahme bildet die Magistrale des Hauptgebäudes. „Außen – Innen – Außen" soll sich die künstlerische Gestaltung entlang der zentralen Blickachse hindurchziehen: Vor dem Gebäude, in der durchgehenden Eingangshalle des Gebäudes und in einem bewaldeten Grünstück hinter dem Gebäude, das sich direkt an die Eingangshalle anschließt.

Samuelis Baumgarte Art Consulting organisierte einen Künstlerwettbewerb, in dem drei gänzlich unterschiedliche künstlerische Positionen ihre Auseinandersetzung mit dem Thema „Wissenschaft und Forschung am DZNE“ präsentierten. Die stark auf Bewusstsein und Wahrnehmung fokussierte Installation „Transfiguration“ des schottischen Bildhauers Rob Mulholland wusste die Jury direkt zu überzeugen.

Seine künstlerischen Gedanken zum Projekt und seiner skulpturalen Installation schildert Rob Mulholland im Folgenden (übersetzt aus dem Englischen):

„Während meines Besuchs vor Ort stand besonders die Ähnlichkeit der Funktion des Gebäudes zu einer funktionierenden Hirnmembran hervor: voller Fächer und Passagen, miteinander verbunden, um Gedanken und Ideen zu schaffen. Die Wissenschaftler innerhalb des Gebäudes repräsentieren die Rezeptoren und Axone. Einzeln führen sie Tests durch, entwickeln neue Ideen in ihren Laboren und kommunizieren diese kreativen Gedanken an ihre Kollegen. Gleich der Signale der Neurotransmitter unseres Gehirns ist jeder einzelne Gedanke und Dialog miteinander verbunden, durch das gesamte Gebäude übertragen, und in stetiger Interaktion.

Mein Skulpturenvorschlag schafft einen visuellen Pfad für den Betrachter, der ihn auf eine Reise mitnimmt, beginnend auf der Vorderseite des Gebäudes, durch die Eingangshalle und hinaus in den bewaldeten Raum. Mein Konzept strebt danach, einen physisch-philosophischen Pfad zum Wohlbefinden zu vermitteln."